10 Prinzipien für mehr Resonanz und Wirkung
Eine gute Präsentation folgt klaren Prinzipien, damit Ihre Botschaft verstanden, erinnert und umgesetzt wird. Diese Checkliste hilft Ihnen, Inhalte so zu strukturieren, dass Sie Ihr Publikum fesseln und überzeugen – visuell wie inhaltlich.
1. Aufmerksamkeit – das „Croc Brain“ ansprechen
Starten Sie auf einer der beiden Grundebenen: „Es gibt etwas zu gewinnen“ (Verbesserung) oder „Es droht Gefahr“ (Risiko). So wecken Sie Interesse und sichern sich die volle Aufmerksamkeit Ihres Publikums. Jede Präsentation sollte daher unmittelbar klar machen, warum das Thema relevant ist – es geht immer um eine dieser beiden Dimensionen.
2. Kontext – Publikum verstehen
Versetzen Sie sich in Ihr Publikum: Woran werden die Zuhörenden gemessen? Was bedeutet Erfolg für sie? Welche Ziele verfolgen sie, welches Vorwissen bringen sie mit, und wie bilden sie sich ihre Meinung? Je besser Sie diese Fragen beantworten können, desto präziser können Sie Ihre Botschaft gestalten.
3. Heldenreise – Publikum als Held, Sie als Mentor
Nutzen Sie für Ihren Präsentationsaufbau die Heldenreise. So machen Sie Ihr Publikum zum Helden und übernehmen Sie selbst die Rolle des Mentors. Ihre Lösung liefert die Mittel, mit denen die Zuhörenden am Ende erfolgreich sind – seien Sie „Yoda“ und führen Sie Ihre Held:innen sicher zum Ziel (=Einsicht, Erkenntnis, Zustimmung).
4. Struktur – Kontrast, Weg, Abschluss
Mit der Heldenreise erzeugen Sie zu Beginn einen klaren Kontrast (Ist-Zustand vs. Zielbild). Zeigen Sie im Hauptteil, wie sich diese Lücke schließen lässt, und enden Sie mit einem klaren Call-to-Action, einer Bestätigung und einer prägnanten Wiederholung der Kernidee. So gewinnt Ihr Publikum die Einsicht, dass Ihr Vorschlag funktionieren kann.
5. Text – eine aktive Aussage pro Folie
Jede Folie braucht eine aktive, prägnante Aussage. Vermeiden Sie neutrale Überschriften oder reine Themenbezeichnungen. Formulieren Sie zuerst die Aussage und entwickeln Sie anschließend die Inhalte, um diese gezielt zu unterstützen.
6. Merkfähigkeit – SUCCES(S) nutzen
Verankern Sie Ihre Botschaften mit den Prinzipien aus Made to Stick von Chip & Dan Heath:
Simple, Unexpected, Concrete, Credible, Emotional, Stories.
Je mehr dieser Elemente Sie einbauen, desto einprägsamer wird Ihre Präsentation.
7. Visuelle Hierarchie – den Blick führen
Menschen lesen Folien in einer Z-Form – von oben links nach unten rechts.
Platzieren Sie daher die wichtigste Aussage oben links und ordnen Sie alle weiteren Inhalte entsprechend ihrer Relevanz.
8. Design – Farbe strategisch einsetzen
Nutzen Sie Farben bewusst und sparsam (strategisch mit Intension und weniger ästhetisch)
Setzen Sie genau eine Action Color ein, um gezielt Aufmerksamkeit zu lenken.
Berücksichtigen Sie außerdem Gestaltprinzipien wie Nähe, Ähnlichkeit, Verbundenheit und gemeinsame Region, um Zusammenhänge visuell klar zu machen.
9. Fokus – eine Botschaft pro Slide
Jede Folie sollte einen klaren Fokuspunkt haben. Vermeiden Sie konkurrierende Botschaften oder visuelle Überladung – weniger ist oft mehr.
10. Zwei Dokumente – live präsentieren, komprimiert versenden
Erstellen Sie zwei Versionen Ihrer Präsentation:
Die Live-Präsentation: reduziert auf das Wesentliche, visuell ansprechend, mit Fokus auf das gesprochene Wort.
Das Slidedoc: ein kompaktes, textreiches Dokument zum Versand im Anschluss.
So behalten Sie beim Präsentieren die Aufmerksamkeit und liefern danach ein vollständiges Nachschlagewerk.
Fazit
Starke Präsentationen verbinden klare Struktur, Relevanz und visuelle Führung.
Mit dieser Checkliste schaffen Sie Aufmerksamkeit, halten sie und führen Ihr Publikum gezielt zur Handlung. Wenn Sie mehr zu wirkungsvollen Präsentationen erfahren, steht Ihnen Präsentationstrainer Jörn Steinz gerne zur Verfügung.

